Hochzeits-ABC
Wissen rund um Hochzeit und Heiraten

Östlich-orthodoxe Trauung


Die Hochzeit ist immer etwas ganz Besonderes im Leben zweier Menschen, die gemeinsam als Paar ihren weiteren Weg gehen möchten. Egal ob nun "nur" eine standesamtliche Hochzeit oder aber mit einer anschließenden kirchlichen Trauung; die Heirat soll der schönste Tag im Leben sein. Wobei für viele die kirchliche Trauung emotional betrachtet die wichtigere Zeremonie ist und die standesamtliche Heirat für viele Paare, die heiraten wollen, eher einer Pflicht nahe kommt, um bürgerlichen Gesetzen zu genügen.

Drittgrößte Glaubensgemeinschaft

In der orthodoxischen Kirche gibt es keine "Oberhäupter" im klassischen Sinne. Diese demokratisch anmutende Haltung beruht auf der Tatsache, dass auch die Apostel niemanden über sich hatten, auch die heutigen Bischöfe untereinander nicht. Lediglich Jesus ist der Herr aller. Die Wahl der Priester und Bischöfe geschieht auf dem synodalen Weg, also unter Einbeziehung der Laien (Gemeinde). Neben den Evangelisten und Katholiken geben die Orthodoxen die Drittgrößte Glaubensgemeinschaft. Den Priestern ist es sogar erlaubt zu heiraten (entgegen den Katholiken).

Die Ehe - eine der 7 Mysterien

Bei der katholischen und evangelischen Kirche ist eine Heirat nur möglich, wenn das Brautpaar auch bürgerrechtlich den Stand der Ehe eingegangen ist. Dies trifft ebenso auf die östlich-orthodoxe Trauung zu. Die Trauung wird in einer sehr feierlichen Zeremonie ausgeführt. Wobei eine zweite Heirat nach einer Scheidung nicht mehr ganz so feierlich über die Bühne geht, wie die erste Hochzeitszeremonie. Wer ein drittes Mal heiraten möchte, muss ein Bußeritual absolvieren, bevor eine Östlich-orthodoxe Trauung stattfinden kann.

Die Östlich-orthodoxe Trauung ist eines der sieben Mysterien (Sakremente) der Orthodoxen; wobei ein Priester dem Brautpaar die Heirat "schenkt". Die Zeremonie einer Östlich-orthodoxe Trauung findet in 3 Schritten statt - dem Verlöbnis, dem Versprechen der Ehe und dem Ritus des Sakrementes -. Als krönender Abschluss der Östlich-orthodoxen Hochzeit findet das Aufsetzen eines Kranzes auf den Köpfen der Brautleute statt.